Neue Forschungsergebnisse der Curtin University zeigen, dass mindestens 46.000 australische Schweißer bei ihrer Arbeit hohen Konzentrationen gefährlicher, potenziell krebserregender Dämpfe ausgesetzt sind, wobei wenig unternommen wird, um sie zu schützen.
Das gemeinsame Projekt der Curtin School of Population Health und der University of Sydney, das über das Centre for Work Health and Safety finanziert wird, ist das erste seiner Art in Australien. Es wurde heute im Australian and New Zealand Journal of Public Health veröffentlicht.
Das Forschungsteam befragte 634 Arbeiter und Arbeitgeber, die in ganz Australien am Schweißen beteiligt sind, und stellte ihnen Fragen zu ihrer Arbeit, einschließlich der von ihnen ausgeführten Aufgaben, der Arbeitsumgebung und der am Arbeitsplatz umgesetzten Sicherheitsmaßnahmen.
Die Umfrageergebnisse zeigten, dass etwa 90 Prozent der Befragten Schweißrauchen ausgesetzt waren, einer Mischung aus sehr feinen Partikeln und Gasen, die entstehen, wenn Metall über seinen Siedepunkt erhitzt wird. Schweißrauchen ist ein bekanntes menschliches Karzinogen.
Von den Teilnehmern, bei denen festgestellt wurde, dass sie Schweißrauchen ausgesetzt sind, wurden 76 Prozent als hoch exponiert bewertet, wobei auch andere krebserregende Metalle, meist sechswertiges Chrom und Nickel, häufig vorhanden sind.
Gesundheitsrisiken für Schweißer
Die Studienleiterin Dr. Renee Carey, die zuvor an Forschungen zu den Gefahren der Arbeit mit künstlich hergestelltem Stein beteiligt war, sagte, dass diese neue Forschung zeigt, dass viele Schweißer in Australien Gefahr laufen, ernsthafte Gesundheitsprobleme zu entwickeln.
"Die Daten zeigen, dass mindestens 60.000 Menschen als Schweißer beschäftigt sind, aber die Anzahl der Menschen, die Schweißarbeiten im Rahmen ihrer Arbeit ausführen, wäre erheblich höher", sagte Dr. Carey.
"Die Exposition gegenüber Schweißrauchen ist mit verschiedenen gesundheitsschädlichen Wirkungen verbunden, darunter Krebs, Atemwegserkrankungen, neurologische Störungen und reproduktive Auswirkungen."
Arbeitsbedingungen erhöhen das Risiko
Der Co-Autor der Studie, Professor Tim Driscoll von der University of Sydney, sagte, dass die Bedingungen, unter denen die meisten Schweißer arbeiten, das Risiko der Exposition weiter erhöhen.
Zwei Drittel der Befragten gaben an, in beengten Räumen zu schweißen, während fast die Hälfte in engen Bereichen arbeitet.
Fast 90 Prozent gaben außerdem an, sich während der Arbeit über das Schweißgebiet zu beugen, wodurch die Atemzone häufig direkt über der Quelle des Rauchs liegt.
"Trotzdem berichteten nur 19 Prozent der Studienteilnehmer, dass ihr Arbeitsplatz über eine Form von mechanischer Belüftung verfügt, wie zum Beispiel eine Schweißkabine oder Abzugshauben", sagte Professor Driscoll.
"Angesichts der Tatsache, dass viele australische Arbeitsplätze offensichtlich keine effektive Belüftung haben, ist es noch besorgniserregender, dass fast zwei Drittel der Arbeiter in Bereichen ohne Belüftung keine luftversorgten Helme verwenden."
Bedarf an verbessertem Schutz
Der Geschäftsführer der Public Health Association of Australia, Terry Slevin, sagte, die Studie offenbare ernsthafte Gesundheitsrisiken, die gemindert werden müssen.
"Wir haben starke Maßnahmen zur Reduzierung von Gesundheitsproblemen im Zusammenhang mit Asbest und Silizium gesehen; dies ist ein weiteres Beispiel, bei dem australische Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften angewendet werden müssen, um unsere Zehntausenden von Schweißern zu schützen", sagte außerordentlicher Professor Slevin.
"Diese Studie fordert, dass jeder professionelle Schweißer in Australien verbesserte Schutzausrüstung erhält, um seine Arbeit so sicher wie möglich zu machen."
"Wir haben die Technologie — jetzt müssen wir sicherstellen, dass sie in unseren Arbeitsplätzen verpflichtend verwendet wird."
Expositionsniveaus und Kontrollmaßnahmen
Die Studie untersuchte auch die tatsächlichen Expositionsniveaus gegenüber Schweißrauchen und den Einsatz von Kontrollmaßnahmen am Arbeitsplatz. Dies wird in einem kommenden Bericht behandelt.
Eine Online-Umfrage zur beruflichen Exposition gegenüber Schweißrauchen in Australien wurde im Australian and New Zealand Journal of Public Health veröffentlicht.
Darüber hinaus ergab die Forschung, dass viele Schweißer keine angemessene Schutzausrüstung verwenden, selbst wenn sie verfügbar ist. Während mechanische Belüftung entscheidend für die Reduzierung der Exposition gegenüber gefährlichen Dämpfen ist, geben viele Arbeiter an, dass ihre Unternehmen keine angemessene Belüftung oder Schutzausrüstung bereitstellen.
Mangel an Schutzausrüstung
Laut der Studie gaben nur 19 Prozent der Befragten an, dass ihr Arbeitsplatz mechanische Belüftung, wie Schweißkabinen oder Abzugshauben, verwendet. Dies ist besorgniserregend angesichts der hohen Konzentrationen gefährlicher Partikel und Gase, denen Schweißer ausgesetzt sind.
Darüber hinaus ergab die Studie, dass fast zwei Drittel der Arbeiter in unbelüfteten Bereichen keine luftversorgten Helme verwenden, was das Risiko der Exposition gegenüber gefährlichen Dämpfen weiter erhöht.
Gesundheitsfolgen der Exposition
Die Exposition gegenüber Schweißrauchen kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen, darunter Krebs, Atemwegserkrankungen, neurologische Störungen und reproduktive Auswirkungen. Die Forschung zeigte auch, dass viele Schweißer sich der Gefahren, denen sie ausgesetzt sind, nicht bewusst sind oder nicht über die ordnungsgemäße Verwendung von Schutzausrüstung informiert sind.
Empfehlungen zur Verbesserung der Sicherheit
Basierend auf den Forschungsergebnissen empfehlen die Autoren der Studie mehrere Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit von Schweißern in Australien. Dies beinhaltet die obligatorische Verwendung von mechanischer Belüftung an Arbeitsplätzen, die Erhöhung der Verfügbarkeit und Nutzung von luftversorgten Helmen sowie die Schulung der Arbeiter über die Gefahren von Schweißrauchen und die ordnungsgemäße Verwendung von Schutzausrüstung.
Die Studie betont auch die Bedeutung der Umsetzung strengerer Gesetze und Vorschriften zum Schutz der Arbeiter in der Schweißindustrie. Australien hat bereits Gesetze, die die Exposition gegenüber gefährlichen Substanzen regeln, aber die Durchsetzung dieser Gesetze muss verstärkt werden, um die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten.
Die Forscher hoffen, dass ihre Erkenntnisse weitere Forschung und die Entwicklung neuer Technologien zur Reduzierung der Exposition gegenüber gefährlichen Dämpfen in der Schweißindustrie anregen werden. Sie rufen auch zu einem erhöhten Bewusstsein und zur Schulung von Arbeitern und Arbeitgebern über die Gefahren von Schweißrauchen und die Bedeutung der Verwendung von Schutzausrüstung auf.
Eine Online-Umfrage zur beruflichen Exposition gegenüber Schweißrauchen in Australien, veröffentlicht im Australian and New Zealand Journal of Public Health, liefert wichtige Einblicke in die Sicherheit am Arbeitsplatz in der Schweißindustrie und bietet Richtlinien zur Verbesserung des Arbeitnehmerschutzes.
Quelle: Curtin University
Erstellungszeitpunkt: 24 Juli, 2024
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